Zum ebook:
Der Protagonist Enno erzählt uns in der Ich-Form Stationen aus seinem
Leben. Aufgewachsen ist er bei seinen Großeltern und hatte schon damals
kaum Freunde. Als er später eine Ausbildung in einer Buchhandlung
beginnt, kommt ihm eines Tages eine Idee. Ein Junge hat Liebeskummer und
fragt Enno, welches Buch ihm vielleicht helfen könnte. Dies bringt Enno
dazu, seinen Kunden eigene Geschichten zu schreiben, nach denen sie
sich richten sollen, um ihr Leben zu verändern. Enno hat damit großen
Erfolg und gewinnt immer mehr Kunden, dabei trifft er auf Lea. Dann
beginnt er, sein Leben mit dessen von Lea zu verknüpfen und verliert
irgendwie den Bezug zur Realität.
Meine Meinung:
Mir haben die Geschichte und
der Schreibstil des Autors sehr gut gefallen, vor allem, dass der
Protagonist dem Leser die Geschichte in der Ich-Form erzählt. So kann
man sich gut in die Gefühls- und Gedankenwelt des Protagonisten
hineinversetzen. Der Charakter von Enno ist von Anfang an nicht ganz
klar, er scheint ein Einzelgänger zu sein, hat aber den Drang Menschen
zu helfen. Zu Beginn seiner Tätigkeit als Lebensschreiber sah es noch
nach Hilfsbereitschaft aus, aber später hatte man den Eindruck, ihm ging
es nur darum Macht auf andere Menschen auszuüben. Hat er nur den Bezug
zur Realität verloren oder ist Enno krank oder nur seine Sichtweise zu
seinen Geschichten? Diese Frage zieht sich für mich durch die ganze
Geschichte, aber auch, ob man das Leben anderer Personen lenken kann und
darf.
Der Lebensschreiber ist ein besonderer Roman mit einer
spannenden und ungewöhnlichen Geschichte, die den Leser förmlich zum
Nachdenken anregt.
Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.
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