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Dienstag, 26. November 2013

9 Stunden Angst Max Kinnings Thriller



Zum Buch: 
Zur Rush-Hour in London haben fanatisch-religiöse Terroristen eine U-Bahn in ihrer Gewalt. Zur  dieser Zeit befinden sich über 400 Fahrgäste in der Bahn. Die Terroristen drohen damit die U-Bahn zu sprengen. Ed Mallory, ein blinder Krisenspezialist der Londoner Polizei, soll mit den Terroristen verhandeln. Aber ihm läuft die Zeit weg, denn mittlerweile läuft der Tunnel durch eine Sprengung des unterirdischen Flusslaufes voll Wasser. Er versucht alles die Geiseln rechtzeitig aus dem Tunnel zu befreien.

Meine Meinung:
Am Anfang hatte ich leichte Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, ich musste erst die Personen und deren Beziehungen untereinander, für mich sortieren. Danach wurde das Buch doch sehr spannend, an manchen Stellen der Verhandlungen vielleicht etwas zu langatmig, dennoch konnte ich das Buch oft gar nicht zur Seite legen. Die Angst des Lokführers Georg um seine Kinder, die am heißesten Tag des Jahres irgendwo am Bahnhof in einem Kofferraum eingesperrt waren, konnte man förmlich spüren. 

Der Schreibstil des Autors war gut zu lesen und hat mich gefesselt, doch manchmal hätten die Ereignisse nicht so brutal beschrieben werden müssen. Hier hätte er vielleicht mehr die Gefühle der Geiseln, anstatt die oft in allen Einzelheiten beschriebene Brutalität der Terroristen, schildern können. Dies ist aber mein einziger Kritikpunkt. Mir gefiel das Buch sehr gut, auch das Cover hat mich sofort angesprochen. Für mich ist es ein mitreißender und fesselnder Thriller, bei dem man mit den Passagieren mitgefühlt und mitgelitten hat. 

                            Ich gebe dem Buch gute 4 von 5 Sternen.


Freitag, 22. November 2013

Norden ist, wo oben ist Rüdiger Bertram

Zum Buch:
Der 11-jährige Philipp hat seine getrennt lebenden Eltern ausgetrickst, nun sitzt er allein auf einem Parkplatz an einer Raststätte. Die Eltern denken, er ist mit dem jeweils anderen Elternteil auf dem Weg in den Urlaub. Philipp hat aber keine Lust, er will in den Ferien seine Ruhe haben. Aber schon an der Raststätte trifft er auf Mel, die etwa im gleichen Alter ist. Auch sie ist dort irgendwie vergessen worden, ihr Bus der Kinderferienverschickung ist schon weiter gefahren. Nun beginnt für beide Kinder das große Abenteuer. 

Die beiden unterschiedlichen Kinder, er Sohn reicher Eltern, sie wächst in einer Pflegefamilie auf, machen sich zusammen auf den weiten Weg nach Norden. Auf ihrer Reise zeigt sich, dass Freundschaft im Leben sehr wichtig ist.

Meine Meinung:
Die Geschichte lädt von Anfang an zum Schmunzeln ein, macht einen aber auch nachdenklich. Warum möchte Philipp lieber alleine sein und nicht mit einem Elternteil in den Urlaub fahren? Sein Verhältnis zu seinen Eltern macht ein bisschen traurig. Und auch Mel, die erfahren hat, dass sie einen großen Bruder hat, den sie eigentlich gar nicht kennt. 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Von Anfang bis zum Ende ist es sehr spannend geschrieben. Die Kinder erleben teils lustige, teils aber auch beängstigende Abenteuer. Aber irgendwie meistern sie alle Gefahren und halten zusammen. Ihre Reise ist zwar für andere Kinder nicht gerade zum Nachmachen geeignet, aber vielleicht regt es die kleinen Leser zum Nachdenken an, dass Freundschaft doch wichtiger als Geld und teure Konsumgüter ist. 

                             Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.



Mittwoch, 20. November 2013

Tante Karos Gefühl für Stil Beate Berger Maria Kleinschmidt

 

Heute mal ein ganz besonderes Buch für die modebewusste Frau.
 
Ein illustrierter Moderoman 

Zum Buch:

Barbara Sommer kann es nicht fassen. Sie gewinnt bei der Oskar-Verleihung einen Oskar in der Sparte Kostümdesign. Inspiriert wurde sie stets von ihrer Tante Karo, die sie schon früh in die Welt der Mode eingeführt hatte. Schon als Schülerin durfte Barbara ihre Tante zur Pariser Modewoche begleiten. Dies alles erzählt uns die Autorin Beate Berger in einem ganz besonderen Buch.

Meine Meinung:
Der Leser erfährt neben der eigentlichen Geschichte von Barbara und ihrer Tante Karo auch  alles über Mode, Stil und erlebt bedeutende Modemomente der vergangenen Jahrzehnte mit. Zum Beispiel wie Yves Saint Laurent erst Assistent von Christian Dior war, dann den Hosenanzug für die Frau kreierte und wie Kenneth Battelle Friseur von Jackie Kennedy wurde. 
 
Untermalt wird die ganze Geschichte von vielen wunderschönen Illustrationen. So hatte ich stets das Gefühl Teil dieser Geschichte zu sein, da die liebevolle Erzählung perfekt von den tollen und sehr lebendigen Illustrationen begleitet wurde. Man erfährt viel von der Mode und den Modediktaten von früher, erlebt hautnah mit wie viel Arbeit in einer Modeschau steckt und was man bei der Wahl seiner Kleidung beachten sollte. 

Dieses sehr warmherzige und liebevolle Buch kann man nur weiterempfehlen. Es ist für jede modebewusste Frau ein kleines Kunstwerk. Von mir gibt es für das Buch auf jeden Fall
                                            
                               5 von 5 Sternen.




Das Lächeln des Elefanten Marco Missiroli

Zum Buch:
Piedro, der eigentlich Priester ist, erhält einen einzigen Brief. Daraufhin verlässt er seine Gemeinde, um in einem Mailänder Mietshaus als Hausmeister zu arbeiten. In diesem Haus lebt sein Sohn, der mittlerweile verheiratet ist und eine kleine Tochter hat. Dies hat Piedro in dem Brief erfahren und möchte seinen Sohn nun kennenlernen. Der Brief stammt von seiner großen Liebe Celeste, die er aber für Gott aufgab und auch Celeste hatte später einen anderen Mann geheiratet. In dem Mietshaus leben völlig unterschiedliche Menschen, aus deren Leben, ihre Sorgen und Probleme, der Leser viel erfährt. Piedro ist mittlerweile für die Bewohner zu einem guten Freund geworden, verrät aber sein Geheimnis nicht.

Meine Meinung:
An dem Buch fiel mir sofort das Cover mit seiner schönen Illustration auf. Womit ich aber nicht so zurechtkam, war die Schreibweise des Autors. Es ist eine etwas düstere und melancholische Geschichte, die gut in diese dunkle Jahreszeit passt. Aber immer wieder machte der Autor plötzliche Sprünge in die Vergangenheit des jungen Priesters, dies riss mich oft aus der eigentlichen Handlung heraus. Manchmal wusste ich auch nicht wirklich, was er dem Leser mit der Erzählung sagen wollte. Für mich war das Buch in seiner Erzählweise irgendwie ohne Emotionen, an manchen Stellen hatte ich das Gefühl, die Geschichte wird dem Leser einfach etwas gefühllos präsentiert.  Es ist ein Buch, welches zum Nachdenken anregt, mich aber nicht richtig gefesselt hat. Vielleicht ist es aber nur mein persönlicher Geschmack, denn andere Leser waren begeistert. Von mir bekommt es 

                                                3 von 5 Sternen.

Samstag, 9. November 2013

Wo bist du, Motek? Ein Israeli in Berlin Ilan Goren


Zum Buch: 
Der junge Israeli Ilan Goren arbeitet als Fernsehjournalist und geht für seinen Sender nach Berlin. Aufgewachsen ist er in Israel, aber seine Mutter versuchte ihm immer deutsche Bräuche beizubringen, da seine Großeltern deutsche Juden waren. Inzwischen ist seine Mutter aber an Krebs verstorben. Eines Tages bekommt er eine Kiste mit Dingen und Papieren seiner ebenfalls verstorbenen Großmutter zugeschickt. Er weiß nicht viel über seine Großeltern, hat aber jetzt die Gelegenheit mehr zu erfahren. In der Kiste befindet sich auch ein Notizbuch seines Urgroßvaters.  Endlich erfährt er mehr über seine Abstammung und  warum die Beziehung seiner Mutter zu seiner Großmutter so schlecht war.

Meine Meinung:
Immer wieder gibt es in den einzelnen Kapiteln des Buches Sprünge vom Jetzt in die Vergangenheit. Wir tauchen in die Geschichte seiner Ahnen ein, erfahren von ihm aber auch wie er in Berlin lebt und arbeitet, er schildert uns seine Beziehung zu Karen, die eigentlich in Israel lebt und ihn nur ein paar Mal in Berlin besuchen kann.  Seine Zeit in Berlin  bringt er uns in witziger Weise näher, die Erzählungen seiner Vorfahren sind um einiges ernster und waren für mich manchmal etwas schwieriger zu verstehen, da fand ich den Schreibstil des Autors an manchen Stellen etwas mühsam. Insgesamt aber ein sehr interessantes Buch, die Passagen aus der Vergangenheit ließen einen guten Einblick zu und es war sehr humorvoll  zu erfahren wie Menschen aus anderen  Kulturen uns Deutsche wirklich sehen.

             Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

Dienstag, 5. November 2013

Rosen, Tulpen, Nelken Heike Wanner

Zum Buch:
Die Physikdozentin Sophie Lensing ist Ende zwanzig und hat ein Verhältnis mit ihrem Kollegen, Dr. Martin Krüger, der allerdings verheiratet ist. Sonst verläuft ihr Leben eher ruhig, bis sie von ihrer Stiefmutter das Poesiealbum ihrer Mutter bekommt, die dieses beim Ausräumen ihres Kellers gefunden hat. Ihre leibliche Mutter starb bei einem Unfall, als Sophie noch ein Kind war. Beim Durchblättern fällt  Sophie auf, das sie sich an keinen der Namen der Mitschülerinnen ihrer Mutter erinnern kann. Sophie entschließt sich zu einer Reise in die Vergangenheit und möchte einige dieser Mitschülerinnen aufsuchen und hofft, sie können ihr etwas über sie erzählen. Mit einem Wohnmobil geht Sophie auf Spurensuche, mit dabei ihre besten Freundinnen Sandra und Vanessa.

Meine Meinung:
Heike Wanner´s Roman lässt sich sehr flüssig lesen und man fühlt sich an manchen Stellen in die eigene Kindheit versetzt. Die Sprüche im Poesiealbum kennen wir auch und manchmal fragt man sich selber, was aus dem ein oder anderen Mitschüler von früher geworden ist. Auch Sophie erfährt viel aus dem Leben ihrer Mutter, aber es sind nicht immer nur schöne Erinnerungen die sie zu hören bekommt. Auf ihrer Reise in die Vergangenheit hat sie aber auch um ihre eigenen Freundschaften zu kämpfen, da es auch hier Eifersucht und Missverständnisse gibt.

Der Roman ist sehr unterhaltsam geschrieben, lässt einen für ein paar Stunden die Zeit vergessen und an unsere eigenen Freundschaften in der Kindheit denken. Nur das etwas nostalgische Cover hat mir von außen nicht so gut gefallen aber innen ist es liebevoll mit Sprüchen versehen. Für mich war das Buch ein sehr netter, liebevoller Zeitvertreib. Ich kann es nur jedem empfehlen, der mit auf eine Reise in die Vergangenheit gehen möchte.
                 Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.

Samstag, 2. November 2013

Abbey Road Murder Song von William Shaw



Zum Buch:
William Shaw´s erster  Roman Abbey Road Murder Song spielt im Jahr 1968 in London. Es ist die Zeit der Beatles. Vor den Abbey Road Studios warten ständig viele junge Mädchen, um ihre Idole einmal aus der Nähe zu sehen. Nur eine Straßenecke weiter wird eine nackte junge Frauenleiche gefunden. Auf den Mordfall angesetzt wird Detective Cathal Breen, der im Moment einige Probleme hat. Bei einem Einsatz soll er seinen Partner im Stich gelassen haben, was ihm seine anderen Kollegen sehr verübeln. Auch ist gerade sein Vater verstorben, den er lange gepflegt hatte. Ihm wird eine junge Kollegin zur Seite gestellt, Helen Tozer. Eine Frau in der Männerwelt ist zu dieser Zeit auch nicht üblich.  Zunächst geht sie Breen sehr auf die Nerven, ständig redet sie, hält sich nicht an die Vorschriften, aber sie ist clever und später werden sie ein gutes Team. Aber zunächst muss noch die Frage geklärt werden, wer ist die junge Tote und warum wird sie nicht als vermisst gemeldet? Breen und Tozer haben es auf ihrer Suche nach der Antwort nicht immer leicht.

Meine Meinung:
Mir hat der Kriminalroman von William Shaw gefallen. Er ist flüssig geschrieben und  gibt einen guten Einblick in die damalige Zeit. Die Protagonisten kommen sympathisch rüber, obwohl oder gerade weil  man von ihren persönlichen Schicksalen erfährt, was viel über den Menschen und seine Persönlichkeit aussagt.  An manchen Stellen wurde die ganze Geschichte für kurze Zeit etwas langatmig, manche kleine Unwichtigkeiten hätte man vielleicht weglassen können. Aber trotzdem hat es mir große Freude gemacht das Buch zu lesen. Ich hoffe, dass man noch andere Fälle von Breen und Tozer zu lesen bekommt. Ich bin bestimmt dabei. 
                                  Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.