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Samstag, 28. Dezember 2013

Weihnachtliches Wunder Angela Planert




Weihnachtliches WunderEine tolle Kurzgeschichte.
Zum Buch:
Der neunjährige Erylan lebt in einem Waisenhaus, nachdem er durch eine Seuche Mutter und Großmutter verloren hat. Sein Vater hat die Familie schon vor Jahren verlassen. Irgendwann flüchtet er aus dem Waisenhaus und findet Zuflucht in einem leerstehenden Haus.

Meine Meinung:
Angela Planert zeigt uns in dieser wunderbaren Kurzgeschichte, dass es doch Wunder geben kann, wenn man nicht aufgibt. Wie der kleine Junge sein Leben alleine meistert, hat mich tief berührt. Es ist eine sehr schöne, liebevoll erzählte Geschichte, die nicht nur in die Weihnachtszeit gehört.
Eine wirklich schöne Kurzgeschichte, die uns Hoffnung geben kann und uns aber auch zeigt, dass es manchmal noch Wunder gibt.

      Ich gebe der Kurzgeschichte volle 5 von 5 Punkten.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Tödlicher Triumph Ralf Kurz Kriminalroman Bussards dritter Fall

Zum Buch:
Der leitende Oberstaatsanwalt Strahle wird kurz vor seiner Pensionierung entführt. Kommissar Bussard soll mit einem Team den Fall aufklären. Kurz darauf kommt es zu einem Fund. In einem ausgebrannten Auto hat man eine Leiche entdeckt.

Meine Meinung:
Es ist bereits der dritte Krimi um Kommissar Bussard, aber man muss die anderen nicht gelesen haben, man findet sofort in die Geschichte. Handlung und Personen sind gut beschrieben und gleich am Anfang fängt sie sehr spannend an. Obwohl man denkt, gleich zu wissen wer der Täter ist, bleibt die Spannung während des ganzen Krimis erhalten. Die Protagonisten, vor allem Kommissar Bussard, wirken sympathisch, aber haben auch ihre Ecken und Kanten. Als die Polizei am Ende das Ergreifen des Täters feiert, kommt es nochmal zu einem Höhepunkt und zur dramatischen Wendung. 

Spannung von der ersten Seite bis zum Ende sind bei dem Krimi garantiert. Der Schreibstil des Autors ist fließend und gut verständlich und einmal angefangen, möchte man am liebsten das ganze Buch in einem durchlesen. 

        Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.


Montag, 23. Dezember 2013

Die Sünde Toni Feller Thriller

Zum Buch:

Kriminalkommissar Nawrod ist gerade von Stuttgart nach Heidelberg  versetzt worden. Dort wird ihm die junge Polizeianwärterin Nesrin zugeteilt. Die beiden sehr unterschiedlichen Charaktere müssen sich mit grausigen Taten auseinandersetzen. Nawrod bekommt immer wieder Post mit abgetrennten Körperteilen, bis hin zum Herzen eines Menschen.  Der Kommissar  und Nesrin versuchen mit allen Mitteln zu verhindern, dass es weitere Opfer gibt, aber der oder die Täter sind schneller.

Meine Meinung:
In dem Buch geht es um von Priestern missbrauchte Kinder, das  Schweigen und Vertuschen  der  katholischen Kirche und die grausame Rache der ehemaligen Ministranten. Diese grausame Rache hat der Autor Toni Feller sehr genau und detailliert in seinem Buch beschrieben. Da der Autor früher bei der Mordkommission gearbeitet hat, erhält der Leser  auch ausführliche Beschreibungen der Polizeiarbeit, die durch die beiden sehr unterschiedlichen Protagonisten Nawrod und Nesrin aber nie langweilig wirken. Ihre unterschiedliche Art, aber auch ihr Zusammenhalt in schwierigen und gefährlichen Situationen passen sehr gut in die Geschichte. 

Der Autor hat in dem Buch abwechselnd die Polizeiarbeit und die grausigen Folterungen der Opfer beschrieben. Einmal angefangen kann man den Thriller kaum aus der Hand legen, obwohl mich an manchen Stellen die grausamen Folterungen der Opfer etwas fassungslos gemacht haben. Toni Feller hat sich an ein wirklich brisantes Thema herangewagt und man erfährt erst sehr spät etwas zu den Tätern, so bleibt die Spannung bis fast zur letzten Seite erhalten.

                         Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Der Rumtreiber Karsten Berndt

Zum Buch:
Der Rumtreiber ist die Geschichte von Autor Karsten Berndt. Er beschreibt darin sein Aufwachsen und seine Jugend in der DDR, seine Flucht in den Westen und seinen Gefängnisaufenthalt in Bautzen.
Sehr offen und ehrlich beschreibt der Autor seine verschiedenen Lebensabschnitte. Er gibt uns einen guten Einblick in seine Pläne und Träume in seiner Kindheit, erzählt uns aber auch schonungslos von seinem, nicht gerade guten, Verhältnis zu seinen Eltern. Freunde werden zum Mittelpunkt seines Lebens, bringen ihn aber auch zu kriminellen Machenschaften.

Nach seiner erfolgreichen Flucht aus der DDR erfahren wir von seinem weiteren Leben als Fluchthelfer, aber auch von seinem Übermut zu früh zurück in die DDR zu reisen. Schonungslos und ehrlich berichtet er von seinem Gefängnisaufenthalt und seinem Selbstmordversuch.

Meine Meinung:
Das Buch liest sich sehr flüssig und bringt dem Leser einen guten Einblick in das damalige Leben in der DDR. Es ist spannend zu lesen und man bekommt auch viel Hintergrundwissen aus der Zeit vor und um den Mauerfall. Ein sehr lesenswertes Buch, das aber auch zum Nachdenken anregt.

              Ich gebe 5 von 5 Sternen für das ehrliche Buch.

Sechs Richtige und eine Falsche Birgit Hasselbusch

 
Zum Buch:
Jule Claussen ist Radioreporterin in Hamburg. Sie soll Hamburger Lottomillionäre ausfindig machen
und dann über sie berichten. Das ist aber gar nicht so einfach und dann soll auch Jule den Jackpot
geknackt haben.

Meine Meinung:
Sechs Richtige und eine Falsche ist ein amüsantes, spritzig geschriebenes Buch, dass einem die dunkle Jahreszeit versüßt. Die Protagonistin Jule ist eine liebenswerte Person, manchmal etwas planlos und ungeordnet in ihrem Leben, hat aber das Herz auf dem rechten Fleck. Auch Carl, ihr Ziehvater, mit dem sie oft einen Kakao in seinem „Würz“ trinkt, kommt sehr warmherzig und sympathisch rüber. 

Das Buch liest sich sehr leicht und flüssig, es wird nie langweilig. Ständig stellt sich nicht nur Jule, sondern auch der Leser, die Frage, wer der großzügige Spender ist. Das Ende hat mich sehr überrascht, war aber für mich nochmal am Schluss ein richtiges Highlight. Ein sehr unterhaltsames Buch, amüsant und erfrischend, aber es regt auch zum Nachdenken an. Vor allem das Ende bringt noch einmal richtig Wärme in die Geschichte. 

 Das Buch hat mich wunderbar unterhalten, es bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

Dienstag, 17. Dezember 2013

Der Verdacht B. G. List



Der Vertrag
Als ebook bei amazon zu erhalten
 
Zum Buch:
Der Finanzbeamte Thomas Kroll entdeckt in einem Antiquitätengeschäft einen alten Horch, ein Tretauto und seltenes Sammlerstück. Er möchte ihn unbedingt haben und soll dafür kein Geld bezahlen, sondern Zeit seines Lebens dagegen eintauschen. Nach einigen Überlegungen, auch mit seiner Frau, tauscht er die Zeit seines Mathematikstudiums für den Horch ein, da er keine guten Erinnerungen daran hat. Aber als er dann mit dem Sammlerstück nach Hause kommt, ist seine Wohnung verändert und nichts deutet darauf hin, dass auch seine Frau Alice hier lebt. Wo ist Alice und was ist mit seinem früheren Leben passiert?

Meine Meinung:
Das Buch hat mich schon auf den ersten Seiten fasziniert. Gefallen haben mir sofort die sehr außergewöhnliche Geschichte und auch der Schreibstil des Autors. Das Buch lässt sich sehr leicht lesen und einmal angefangen kann man es kaum mehr weglegen. Es lädt den Leser aber auch zum Nachdenken ein. Was wäre, wenn man an bestimmten Lebensabschnitten eine andere Richtung eingeschlagen hätte? Wie hätte sich das Leben dann verändert? Der Leser erlebt mit dem Protagonisten Thomas Kroll sehr lebhaft seine Reise durch unterschiedliche Welten, leidet mit ihm und ist ständig gespannt, wie alles weitergeht. Ein wirklich tolles Buch mit einer mal etwas anderen, eher ungewöhnlichen Geschichte. 
  
          Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.

Freitag, 6. Dezember 2013

Lore macht Urlaub Birgit Böckli

Hier mal ein eBook

Bei Amazon als Kindle-Edition zu kaufen

Es ist nicht allzu lang, aber auch nicht teuer

Zum Buch:
Lore arbeitet in einer Spielzeugfabrik, montiert Bärenbeine oder versucht sich im Malen von Puppengesichtern. Ihr Traum ist ein Urlaub in Italien, dazu reicht das Geld aber nicht. So versucht Lore es mit Nebenjobs, aber dies führt, wie so vieles in ihrem Leben, zu kleinen und großen Katastrophen.

Meine Meinung:
Das Buch ist ein toller Zeitvertreib in dieser dunklen Jahreszeit. Es ist witzig und unterhaltsam geschrieben und die Erzählungen der liebenswerten Lore machen das Buch sehr lebendig. Sie wird von der Autorin als eine naive aber sehr liebenswerte Person dargestellt, die jedem in ihrem Umfeld helfen möchte.  Dies gibt dem Buch eine gewisse Wärme und Leichtigkeit, für Lore ist eben kein Problem zu schwer. Auch gab mir der Schreibstil der Autorin oft das Gefühl, mitten im Geschehen  um Lore und ihrem Chaos zu stehen. Man konnte fast ständig über die Katastrophen schmunzeln, es ließ sich leicht und sehr flüssig lesen.
Die Geschichte macht aber auch an einigen Stellen nachdenklich, denn Lore ist immer gerecht und hilfsbereit, egal ob sie einen Menschen mag oder nicht. Das hat mich sehr an ihr beeindruckt und man fragt sich, ob man selber in solchen Situationen so reagieren würde.  Ein wirklich gelungenes Buch, mit sehr liebenswerten Protagonisten und einem überraschenden Ende.


Ich fand das Buch herrlich unterhaltsam, dafür gebe ich 5 von 5 Sternen.

Der einzige Ausweg Ein Barcelona-Krimi Antonio Hill

Zum Buch:

Inspektor Hector Salgado arbeitet bei der Polizei in Barcelona.  Sein neuester Fall ist eine junge Frau, die sich vor eine U-Bahn geworfen hat. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf das Handy der Toten, darauf gibt es nur eine einzige Nachricht und ein Bild von drei toten Hunden.  Die Tote hatte bei einem Kosmetikhersteller gearbeitet,  auch einer ihrer Kollegen hatte  Monate zuvor Selbstmord begangen, nachdem er vorher seine Frau und seine Tochter ermordet hat.
Privat hat Hector auch einige Probleme. Seine Frau hat ihn verlassen, ist aber jetzt auch noch spurlos verschwunden. So lebt er mit seinem 15-jährigen Sohn alleine, kann nachts nicht mehr schlafen und hat ständig Alpträume. Aber trotzdem macht er sich auf die Suche nach dem Täter, da er inzwischen davon ausgeht, dass es kein Selbstmord der jungen Frau war.

Meine Meinung:
Dies ist bereits das zweite Buch um Inspektor Hector Salgado. Ich hatte das erste Buch noch nicht gelesen, muss es aber unbedingt nachholen, aber man versteht  trotzdem sehr gut die Zusammenhänge der Protagonisten und ihre Verhältnisse zueinander. Das Buch besteht aus mehreren Handlungssträngen, der Aufklärung der Morde an den Mitarbeitern der Kosmetikfirma und außerdem sucht eine schwangere Kollegin, die eigentlich im Mutterschutz ist, nach Hinweisen auf das Verschwinden von Ruth, der Frau von Hector. Das Buch ließ sich sehr flüssig lesen und ich fand es, bis auf wenige Ausnahmen,  sehr spannend. Da noch nicht alle Fragen geklärt sind, denke ich, wird es irgendwann einen  dritten Band geben, den ich ganz bestimmt auch lesen werde.

Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen, da es mich wirklich gut unterhalten hat.

Dienstag, 26. November 2013

9 Stunden Angst Max Kinnings Thriller



Zum Buch: 
Zur Rush-Hour in London haben fanatisch-religiöse Terroristen eine U-Bahn in ihrer Gewalt. Zur  dieser Zeit befinden sich über 400 Fahrgäste in der Bahn. Die Terroristen drohen damit die U-Bahn zu sprengen. Ed Mallory, ein blinder Krisenspezialist der Londoner Polizei, soll mit den Terroristen verhandeln. Aber ihm läuft die Zeit weg, denn mittlerweile läuft der Tunnel durch eine Sprengung des unterirdischen Flusslaufes voll Wasser. Er versucht alles die Geiseln rechtzeitig aus dem Tunnel zu befreien.

Meine Meinung:
Am Anfang hatte ich leichte Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen, ich musste erst die Personen und deren Beziehungen untereinander, für mich sortieren. Danach wurde das Buch doch sehr spannend, an manchen Stellen der Verhandlungen vielleicht etwas zu langatmig, dennoch konnte ich das Buch oft gar nicht zur Seite legen. Die Angst des Lokführers Georg um seine Kinder, die am heißesten Tag des Jahres irgendwo am Bahnhof in einem Kofferraum eingesperrt waren, konnte man förmlich spüren. 

Der Schreibstil des Autors war gut zu lesen und hat mich gefesselt, doch manchmal hätten die Ereignisse nicht so brutal beschrieben werden müssen. Hier hätte er vielleicht mehr die Gefühle der Geiseln, anstatt die oft in allen Einzelheiten beschriebene Brutalität der Terroristen, schildern können. Dies ist aber mein einziger Kritikpunkt. Mir gefiel das Buch sehr gut, auch das Cover hat mich sofort angesprochen. Für mich ist es ein mitreißender und fesselnder Thriller, bei dem man mit den Passagieren mitgefühlt und mitgelitten hat. 

                            Ich gebe dem Buch gute 4 von 5 Sternen.


Freitag, 22. November 2013

Norden ist, wo oben ist Rüdiger Bertram

Zum Buch:
Der 11-jährige Philipp hat seine getrennt lebenden Eltern ausgetrickst, nun sitzt er allein auf einem Parkplatz an einer Raststätte. Die Eltern denken, er ist mit dem jeweils anderen Elternteil auf dem Weg in den Urlaub. Philipp hat aber keine Lust, er will in den Ferien seine Ruhe haben. Aber schon an der Raststätte trifft er auf Mel, die etwa im gleichen Alter ist. Auch sie ist dort irgendwie vergessen worden, ihr Bus der Kinderferienverschickung ist schon weiter gefahren. Nun beginnt für beide Kinder das große Abenteuer. 

Die beiden unterschiedlichen Kinder, er Sohn reicher Eltern, sie wächst in einer Pflegefamilie auf, machen sich zusammen auf den weiten Weg nach Norden. Auf ihrer Reise zeigt sich, dass Freundschaft im Leben sehr wichtig ist.

Meine Meinung:
Die Geschichte lädt von Anfang an zum Schmunzeln ein, macht einen aber auch nachdenklich. Warum möchte Philipp lieber alleine sein und nicht mit einem Elternteil in den Urlaub fahren? Sein Verhältnis zu seinen Eltern macht ein bisschen traurig. Und auch Mel, die erfahren hat, dass sie einen großen Bruder hat, den sie eigentlich gar nicht kennt. 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Von Anfang bis zum Ende ist es sehr spannend geschrieben. Die Kinder erleben teils lustige, teils aber auch beängstigende Abenteuer. Aber irgendwie meistern sie alle Gefahren und halten zusammen. Ihre Reise ist zwar für andere Kinder nicht gerade zum Nachmachen geeignet, aber vielleicht regt es die kleinen Leser zum Nachdenken an, dass Freundschaft doch wichtiger als Geld und teure Konsumgüter ist. 

                             Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.



Mittwoch, 20. November 2013

Tante Karos Gefühl für Stil Beate Berger Maria Kleinschmidt

 

Heute mal ein ganz besonderes Buch für die modebewusste Frau.
 
Ein illustrierter Moderoman 

Zum Buch:

Barbara Sommer kann es nicht fassen. Sie gewinnt bei der Oskar-Verleihung einen Oskar in der Sparte Kostümdesign. Inspiriert wurde sie stets von ihrer Tante Karo, die sie schon früh in die Welt der Mode eingeführt hatte. Schon als Schülerin durfte Barbara ihre Tante zur Pariser Modewoche begleiten. Dies alles erzählt uns die Autorin Beate Berger in einem ganz besonderen Buch.

Meine Meinung:
Der Leser erfährt neben der eigentlichen Geschichte von Barbara und ihrer Tante Karo auch  alles über Mode, Stil und erlebt bedeutende Modemomente der vergangenen Jahrzehnte mit. Zum Beispiel wie Yves Saint Laurent erst Assistent von Christian Dior war, dann den Hosenanzug für die Frau kreierte und wie Kenneth Battelle Friseur von Jackie Kennedy wurde. 
 
Untermalt wird die ganze Geschichte von vielen wunderschönen Illustrationen. So hatte ich stets das Gefühl Teil dieser Geschichte zu sein, da die liebevolle Erzählung perfekt von den tollen und sehr lebendigen Illustrationen begleitet wurde. Man erfährt viel von der Mode und den Modediktaten von früher, erlebt hautnah mit wie viel Arbeit in einer Modeschau steckt und was man bei der Wahl seiner Kleidung beachten sollte. 

Dieses sehr warmherzige und liebevolle Buch kann man nur weiterempfehlen. Es ist für jede modebewusste Frau ein kleines Kunstwerk. Von mir gibt es für das Buch auf jeden Fall
                                            
                               5 von 5 Sternen.




Das Lächeln des Elefanten Marco Missiroli

Zum Buch:
Piedro, der eigentlich Priester ist, erhält einen einzigen Brief. Daraufhin verlässt er seine Gemeinde, um in einem Mailänder Mietshaus als Hausmeister zu arbeiten. In diesem Haus lebt sein Sohn, der mittlerweile verheiratet ist und eine kleine Tochter hat. Dies hat Piedro in dem Brief erfahren und möchte seinen Sohn nun kennenlernen. Der Brief stammt von seiner großen Liebe Celeste, die er aber für Gott aufgab und auch Celeste hatte später einen anderen Mann geheiratet. In dem Mietshaus leben völlig unterschiedliche Menschen, aus deren Leben, ihre Sorgen und Probleme, der Leser viel erfährt. Piedro ist mittlerweile für die Bewohner zu einem guten Freund geworden, verrät aber sein Geheimnis nicht.

Meine Meinung:
An dem Buch fiel mir sofort das Cover mit seiner schönen Illustration auf. Womit ich aber nicht so zurechtkam, war die Schreibweise des Autors. Es ist eine etwas düstere und melancholische Geschichte, die gut in diese dunkle Jahreszeit passt. Aber immer wieder machte der Autor plötzliche Sprünge in die Vergangenheit des jungen Priesters, dies riss mich oft aus der eigentlichen Handlung heraus. Manchmal wusste ich auch nicht wirklich, was er dem Leser mit der Erzählung sagen wollte. Für mich war das Buch in seiner Erzählweise irgendwie ohne Emotionen, an manchen Stellen hatte ich das Gefühl, die Geschichte wird dem Leser einfach etwas gefühllos präsentiert.  Es ist ein Buch, welches zum Nachdenken anregt, mich aber nicht richtig gefesselt hat. Vielleicht ist es aber nur mein persönlicher Geschmack, denn andere Leser waren begeistert. Von mir bekommt es 

                                                3 von 5 Sternen.

Samstag, 9. November 2013

Wo bist du, Motek? Ein Israeli in Berlin Ilan Goren


Zum Buch: 
Der junge Israeli Ilan Goren arbeitet als Fernsehjournalist und geht für seinen Sender nach Berlin. Aufgewachsen ist er in Israel, aber seine Mutter versuchte ihm immer deutsche Bräuche beizubringen, da seine Großeltern deutsche Juden waren. Inzwischen ist seine Mutter aber an Krebs verstorben. Eines Tages bekommt er eine Kiste mit Dingen und Papieren seiner ebenfalls verstorbenen Großmutter zugeschickt. Er weiß nicht viel über seine Großeltern, hat aber jetzt die Gelegenheit mehr zu erfahren. In der Kiste befindet sich auch ein Notizbuch seines Urgroßvaters.  Endlich erfährt er mehr über seine Abstammung und  warum die Beziehung seiner Mutter zu seiner Großmutter so schlecht war.

Meine Meinung:
Immer wieder gibt es in den einzelnen Kapiteln des Buches Sprünge vom Jetzt in die Vergangenheit. Wir tauchen in die Geschichte seiner Ahnen ein, erfahren von ihm aber auch wie er in Berlin lebt und arbeitet, er schildert uns seine Beziehung zu Karen, die eigentlich in Israel lebt und ihn nur ein paar Mal in Berlin besuchen kann.  Seine Zeit in Berlin  bringt er uns in witziger Weise näher, die Erzählungen seiner Vorfahren sind um einiges ernster und waren für mich manchmal etwas schwieriger zu verstehen, da fand ich den Schreibstil des Autors an manchen Stellen etwas mühsam. Insgesamt aber ein sehr interessantes Buch, die Passagen aus der Vergangenheit ließen einen guten Einblick zu und es war sehr humorvoll  zu erfahren wie Menschen aus anderen  Kulturen uns Deutsche wirklich sehen.

             Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

Dienstag, 5. November 2013

Rosen, Tulpen, Nelken Heike Wanner

Zum Buch:
Die Physikdozentin Sophie Lensing ist Ende zwanzig und hat ein Verhältnis mit ihrem Kollegen, Dr. Martin Krüger, der allerdings verheiratet ist. Sonst verläuft ihr Leben eher ruhig, bis sie von ihrer Stiefmutter das Poesiealbum ihrer Mutter bekommt, die dieses beim Ausräumen ihres Kellers gefunden hat. Ihre leibliche Mutter starb bei einem Unfall, als Sophie noch ein Kind war. Beim Durchblättern fällt  Sophie auf, das sie sich an keinen der Namen der Mitschülerinnen ihrer Mutter erinnern kann. Sophie entschließt sich zu einer Reise in die Vergangenheit und möchte einige dieser Mitschülerinnen aufsuchen und hofft, sie können ihr etwas über sie erzählen. Mit einem Wohnmobil geht Sophie auf Spurensuche, mit dabei ihre besten Freundinnen Sandra und Vanessa.

Meine Meinung:
Heike Wanner´s Roman lässt sich sehr flüssig lesen und man fühlt sich an manchen Stellen in die eigene Kindheit versetzt. Die Sprüche im Poesiealbum kennen wir auch und manchmal fragt man sich selber, was aus dem ein oder anderen Mitschüler von früher geworden ist. Auch Sophie erfährt viel aus dem Leben ihrer Mutter, aber es sind nicht immer nur schöne Erinnerungen die sie zu hören bekommt. Auf ihrer Reise in die Vergangenheit hat sie aber auch um ihre eigenen Freundschaften zu kämpfen, da es auch hier Eifersucht und Missverständnisse gibt.

Der Roman ist sehr unterhaltsam geschrieben, lässt einen für ein paar Stunden die Zeit vergessen und an unsere eigenen Freundschaften in der Kindheit denken. Nur das etwas nostalgische Cover hat mir von außen nicht so gut gefallen aber innen ist es liebevoll mit Sprüchen versehen. Für mich war das Buch ein sehr netter, liebevoller Zeitvertreib. Ich kann es nur jedem empfehlen, der mit auf eine Reise in die Vergangenheit gehen möchte.
                 Ich gebe dem Buch 5 von 5 Sternen.

Samstag, 2. November 2013

Abbey Road Murder Song von William Shaw



Zum Buch:
William Shaw´s erster  Roman Abbey Road Murder Song spielt im Jahr 1968 in London. Es ist die Zeit der Beatles. Vor den Abbey Road Studios warten ständig viele junge Mädchen, um ihre Idole einmal aus der Nähe zu sehen. Nur eine Straßenecke weiter wird eine nackte junge Frauenleiche gefunden. Auf den Mordfall angesetzt wird Detective Cathal Breen, der im Moment einige Probleme hat. Bei einem Einsatz soll er seinen Partner im Stich gelassen haben, was ihm seine anderen Kollegen sehr verübeln. Auch ist gerade sein Vater verstorben, den er lange gepflegt hatte. Ihm wird eine junge Kollegin zur Seite gestellt, Helen Tozer. Eine Frau in der Männerwelt ist zu dieser Zeit auch nicht üblich.  Zunächst geht sie Breen sehr auf die Nerven, ständig redet sie, hält sich nicht an die Vorschriften, aber sie ist clever und später werden sie ein gutes Team. Aber zunächst muss noch die Frage geklärt werden, wer ist die junge Tote und warum wird sie nicht als vermisst gemeldet? Breen und Tozer haben es auf ihrer Suche nach der Antwort nicht immer leicht.

Meine Meinung:
Mir hat der Kriminalroman von William Shaw gefallen. Er ist flüssig geschrieben und  gibt einen guten Einblick in die damalige Zeit. Die Protagonisten kommen sympathisch rüber, obwohl oder gerade weil  man von ihren persönlichen Schicksalen erfährt, was viel über den Menschen und seine Persönlichkeit aussagt.  An manchen Stellen wurde die ganze Geschichte für kurze Zeit etwas langatmig, manche kleine Unwichtigkeiten hätte man vielleicht weglassen können. Aber trotzdem hat es mir große Freude gemacht das Buch zu lesen. Ich hoffe, dass man noch andere Fälle von Breen und Tozer zu lesen bekommt. Ich bin bestimmt dabei. 
                                  Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen.

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Cecilia Ahern Die Liebe deines Lebens

Zum Buch Text Rückseite:
LIEBE IST … ZU LEBEN!
Christine & Adam. Eine Liebesgeschichte, die das Leben verändert.

Adam will einfach nur, dass alles aufhört. Er ist über das Geländer der Brücke geklettert und schaut hinunter in das kalte, schwarze Wasser. Christine will einfach nur helfen. Mit einem Deal kann sie Adam vom Springen abhalten: Bis zu seinem nächsten Geburtstag wird sie ihn überzeugen, dass das Leben lebenswert ist! Schnell wird klar, dass sie ihn nur retten kann, wenn sie ihn wieder mit seiner großen Liebe zusammenbringt. Doch dann merkt Christine, wie sie sich selbst Hals über Kopf in Adam verliebt …

Meine Meinung:
Die 33-jährige Christine erzählt uns in dem Buch ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive. Sie lebt in Dublin und hat dort eine eigene Firma, eine Jobvermittlung. Erst seit ein paar Monaten ist sie mit Barry verheiratet, aber irgendwie ist sie in dieser Ehe nicht glücklich. Innerhalb kurzer Zeit gerät sie an zwei Personen, die sich umbringen wollen, dies bringt ihr Leben völlig aus der Bahn. Adam, der sich von einer Brücke stürzen will, verspricht sie zu helfen und ihn zu überzeugen, dass das Leben doch lebenswert ist. Dafür gibt ihr Adam aber nur Zeit bis zu seinem Geburtstag, der ist in zwei Wochen. Dieses Vorhaben krempelt ihr Leben völlig um. Sie ist nur noch für Adam da. Kann sie ihn von einem erneuten Selbstmordversuch abhalten? 

Schon die ersten Seiten des Buches haben mich gefesselt. Man hat das Gefühl dabei zu sein, in die Geschichte einzutauchen. Besonders bei dem Kapitel wo Adam sich von der Brücke stürzen will und Christine versucht, ihn davon abzuhalten, hatte ich das Gefühl direkt neben den beiden zu stehen. Dies hat die Autorin sehr einfühlsam aber auch beängstigend beschrieben. 

Sowohl Christine als auch Adam kommen sehr sympathisch rüber, obwohl mich das Verhalten von Christine am Anfang etwas  abgeschreckt hat, mit ihren ständigen Anspielungen auf diverse Ratgeber-Bücher. Es macht Spaß das Buch zu lesen, es ist gefühlvoll aber auch lustig geschrieben, regt aber auch an manchen Stellen zum Nachdenken an. Alles in allem ist es ein etwas anderes  Cecilia Ahern- Buch, was mir aber dennoch sehr gut gefallen hat.

                            Von mir bekommt es 5 von 5 Sternen.

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Stella Menzel und der goldene Faden Holly-Jane Rahlens

Hier noch einmal ein Kinderbuch, danach kommen aber erst einmal Bücher für Erwachsene.

Zum Buch:
Die kleine Stella hat ein Lieblingsspielzeug, eine Decke von ihrer Ururgroßmutter. Es ist eine ganz besondere Decke, sie ist aus blauem Seidensatin mit silbernen Sternen und Schneeflocken, eingefasst mit einem goldenen Faden. Stella nennt die Decke liebevoll Schneestern. Als sie eines Tages mit ihrem besten Freund Mats unter der Decke spielt, kommen zwei Schäferhunde und entreißen den beiden die Decke. Die Schäferhunde spielen dann mit ihr Tauziehen, wobei sie natürlich zerreißt. Stella ist ganz verzweifelt. Stellas Mutter will die Decke wegschmeißen, aber Stellas Großmutter Josephine versucht sie zu retten, denn sie ist das Familienerbstück ihrer Großmutter. Sie näht aus den Resten ein Kleid für Stella und erzählt ihr dann die Geschichte des Stoffes. Angefangen hat die Geschichte 1919 in Rußland. Zuerst nähte Stellas Ururgroßmutter aus dem Stoff einen Wandbehang für ihre Tochter, die das Elternhaus verließ um zu heiraten und mit ihrem Mann nach Berlin zu ziehen. Aus dem Wandbehang wurde im Laufe der Zeit immer wieder etwas anderes genäht, der Stoff ging auch mal verloren, tauchte aber immer wieder auf. Er hat etwas Magisches an sich, deshalb ist er Josephine und Stella so wichtig.

Meine Meinung:  Das Buch hat mir sehr gut gefallen, besonders liebevoll erzählt Großmutter Josephine ihrer Enkelin Stella die Geschichte von Schneestern. Es ist flüssig und gut verständlich geschrieben und auch sehr schön illustriert. Es ist auch mal eine etwas andere Geschichte. Die Geschichte einer Familie über fast 100 Jahre. Der goldene Faden befindet sich als Zeichnung auf jeder Buchseite und auch das Cover ist sehr schön gestaltet. Goldene Schrift auf blauem Hintergrund mit weißen Sternen, genau wie der Stoff aus der Geschichte.  Es ist ein wirklich schönes Buch für Mädchen im Alter von 9 – 11 Jahren.
                             Ich gebe ihm 5 von 5 Sternen.

Donnerstag, 26. September 2013

Ludwig will es wissen! Barbara Rose

Für Kinder ab 5 Jahren zum Erstlesen oder auch zum Vorlesen

Zum Buch:
Ludwig ist vor einigen Wochen in die Schule gekommen. Er beschreibt in lustiger Weise seinen Schulalltag. Als er einmal krank ist und nicht in die Schule darf, bringen ihm ganz viele Kinder die Hausaufgaben. Alle reden durcheinander, jeder möchte ihm irgendetwas erzählen oder erklären, da beschließt Ludwig, dass es doch besser ist wieder gesund zu sein, das ist nicht so anstrengend. Nur in der Schule stört ihn die Schulklingel, sie ist furchtbar laut. Aber auch da weiß sich Ludwig zu helfen. Er steckt sich Paxer in die Ohren, leider zu tief. Selbst Frau Grünlich, seine Lehrerin, kann sie nicht herausholen, also muss Ludwig zum Arzt. Ludwig erzählt dem Leser auch noch von seinem ersten Schulausflug in den Wald, aus dem Frau Grünlich nur mit Hilfe seines Kompasses wieder herausgefunden hat.

Meine Meinung:
Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Auf jeder zweiten Seite findet man auch schöne bunte Zeichnungen zu der jeweiligen Geschichte. Auch die Personen, besonders Ludwig, kommen sehr sympathisch rüber. Hier erfahren die kleinen Leser auch etwas über Hilfsbereitschaft, denn Ludwig ist stets für alle Schüler da. Sei es beim Brottausch, einigen schmeckt ihr Pausenbrot nicht, so kommt Ludwig auf die Idee es mit anderen zu tauschen oder auch als Melinda plötzlich eine Brille tragen und ein Auge mit einem Pflaster abkleben muss. Auch hier schafft Ludwig es, dass Melinda nicht mehr ausgelacht wird, da sie ganz traurig ist. Die Größe der Schrift ist für Erstleser sehr gut geeignet und auch der Schreibstil gefällt mir wirklich gut. Das Buch eignet sich auch sehr gut zum Vorlesen. 

Ich gebe dem Kinderbuch 5 von 5 Sternen, es ist lehrreich, mit schönen bunten Zeichnungen versehen, genau wie ein Buch in dem Alter für ein Kind sein sollte. Die Hauptperson Ludwig ist sehr liebenswert und versucht schon in dem Alter stets hilfsbereit zu sein. Das hat mir besonders gut gefallen.Vielleicht ist er für einige Kinder auch schon ein kleines Vorbild.

Freitag, 20. September 2013

Digger Hamburg Kleiner segeln, größer leben Stephan Boden

Zum Buch:
Stephan Boden möchte raus aus seinem bisherigen Leben. Er, der erfolgreiche Werbefilmer, der auch mit Jogi Löw einen Werbespot gedreht hat, kauft sich ein kleines Segelboot, um damit einen viermonatigen Segeltörn zu machen. Er steigt extra von größeren Segelbooten auf ein kleines Boot um, um zu entschleunigen, endlich einmal Zeit haben, ohne Druck sein. Mit dabei sind seine Freundin und sein Hund. Einmal raus aus der Hektik des Alltags, dass ist seine Vorstellung. Sie geben für vier Monate alles auf und leben nur auf dem kleinen Boot. Manch andere Segler bemitleiden sie, aber Stephan Boden ist glücklich über seine Entscheidung. Nur das schlechte Wetter macht ihm zu schaffen, wo bleibt der Sommer. Er muss seine geplante Route nach einiger Zeit vollständig aufgeben, der Wind ist oftmals viel zu stark. Er möchte seine Freundin, seinen Hund und sich nicht in Gefahr bringen, aber manchmal kommt es doch anders als er sich vorgestellt hat.

Meine Meinung:
Mir hat das Buch gut gefallen, obwohl ich nichts vom Segen verstehe. An die etwas andere Schrift musste ich mich auch zuerst gewöhnen, aber irgendwie gibt sie dem Buch das gewisse Etwas. Bei seinen Erlebnissen beschreibt Stephan Boden sehr oft Windstärken, Details beim Segeln und das oftmals sehr schlechte Wetter, da hätte ich mir vielleicht etwas genauere Beschreibungen aus seinem Alltag gewünscht. Die technischen Details sind wohl nur etwas für Segelfans. Das Buch ist aber auch für den Laien interessant, da man einen guten Einblick in das Segeln und das Leben auf dem kleinen Segelboot bekommt. Es fühlt sich von aussen auch sehr angenehm und weich an, innen ist es durch viele Bilder, Bloggeinträge und Stepans Erzählungen sehr abwechselungsreich gestaltet.

                Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.