Startseite

Montag, 5. August 2013

Ich und Monsieur Roger Marie-Renée Lavoie

 
Zum Buch: 
Die achtjährige Helene nennt sich Joe und gibt sich als zehn aus, um morgens Zeitungen austragen zu können. Sie möchte damit ihre Mutter unterstützen, die es sehr schwer hat. Helene hat noch drei Schwestern und einen Vater, der trinkt. Als ein neuer Nachbar ins Nebenhaus einzieht, versteht Helene sich nicht sonderlich gut mit ihm. Er ist 80 Jahre alt, nennt sich Monsieur Roger und flucht gerne. Dies ändert sich aber, als Monsieur Roger Helene vor einer Vergewaltigung rettet. Beide kommen sich langsam näher und bald ist Monsieur Roger aus Helenes Leben nicht mehr wegzudenken. Nach der versuchten Vergewaltigung traut sich Helene kaum noch aus dem Haus und so begleitet ihr Vater sie einige Male auf ihren Zeitungstouren. Bis sie auch dies nicht mehr schafft. Aber Helene ist mutig genug, sich einen neuen Job zu suchen.

Meine Meinung:
Am Anfang hatte ich mit dem Schreibstil einige Schwierigkeiten. Das Buch ist aus der Sicht Helenes geschrieben und für eine am Anfang Achtjährige waren mir manche Ausdrücke zu derb und zu erwachsen. Auch lässt sich der Roman an vielen Stellen nicht ganz flüssig lesen. Trotzdem gefielen mir die Charaktere der Personen und die zum Teil etwas groben und hitzigen Dialoge gut. Monsieur Roger war am Anfang des Romans eher unsympathisch und grantig, was sich aber im Laufe der Geschichte ändert. Helene, die am Anfang etwas zu clever für ihr Alter wirkte, wächst einem richtig ans Herz. Vor allem wie sie ihrer Mutter heimlich Geld in deren Geldbörse steckte, um ihr eine Freude zu machen. Auch das Verhältnis Helenes zu ihren Schwestern kommt wunderbar liebenswürdig rüber. Man kann sich gut in ihr Leben, mit allen Ängsten und Freuden, hineinversetzen. Ich und Monsieur Roger ist ein schöner und interessanter Roman, der mich gut unterhalten hat.
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen